Jugend debattiert
Jugend debattiert
Seit dem Schuljahr 2013/2014 bietet das Göttenbach-Gymnasium unter der Leitung von Frau Sandra Reichert eine „Jugend debattiert AG“ für interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8-10 an. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie auf unserer Schulhomepage unter „Aktivitäten“ -> „AG Jugend debattiert“.
„Der Bundeswettbewerb ‚Jugend debattiert’ ist ein Projekt der gemeinnützigen Hertie-Stiftung auf Initiative und unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten in Kooperation mit der Stiftung Mercator, der Heinz Nixdorf Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Kultusministerkonferenz sowie den Kultusministern der Länder.
Das Projekt bietet den Schülerinnen und Schülern Training und Wettbewerb und den (Lehrerinnen und) Lehrern Qualifizierung und Fortbildung. ‚Jugend debattiert’ soll dazu beitragen, die Bereitschaft und die Fähigkeit junger Menschen zu fördern, sich gesellschaftlich und politisch zu engagieren.
Der Bundeswettbewerb ‚Jugend debattiert’ findet in zwei Altersgruppen statt: als Wettbewerb für die Klassen 8-9/10 an Haupt-, Real-, Gesamtschulen und an Gymnasien sowie als Wettbewerb ab Jahrgangsstufe 10/11 an Gymnasien, gymnasialen Oberstufen, an Gesamtschulen und berufsbildenden Schulen. Die Schulen nehmen in Verbünden teil.“
Das Göttenbach-Gymnasium gehört seit dem Schuljahr 2011/12 dem Verbund „Mittlere Nahe“ an; dazu gehören außerdem das Heinzenwies-Gymnasium, die Alfred-Delp-Schule in Hargesheim und das Lina-Hilger-Gymnasium in Bad Kreuznach.
„Das Training steht vor dem Wettbewerb. Hier sollen (Schülerinnen und) Schüler lernen, worum es beim Debattieren geht und wie man sich im Debattieren üben kann. Die Übungsreihen folgen den Prinzipien der klassischen Rhetorik. Rhetorik in diesem Sinne meint nicht Tricks, Gerede oder Wortgeklingel, sondern die Kunst und Fähigkeit, gut zu reden – passend zum jeweiligen Anlass und Thema, passend zum Hörer und zu sich selbst als Redner. Denn nur was passt, kann überzeugen. Überzeugung ist notwendig, wenn man gemeinsam handeln will. Insofern weist Rhetorik zugleich auf Politik. Darum zielt das Training bei ‚Jugend debattiert’ auf beides: rhetorische Ausbildung und politische Bildung.“
Zur Vorbereitung auf den Landeswettbewerb erhalten die Sieger der Schulverbund-Wettbewerbe drei Tage Training bei professionellen Trainern, desgleichen die Sieger in den Landesfinals und im Bundesfinale.
„Die Aufgabe im Wettbewerb ist immer gleich: Jeweils vier Teilnehmer debattieren eine aktuelle politische Streitfrage vor Juroren. Klassen und Kurse bestimmen ihre Streitfragen selber. Die Auswahl der Themen ab Schulfinale erfolgt durch den jeweiligen Veranstalter nach einer Liste, die vom ‚Kuratorium Jugend debattiert’ beschlossen wird. Themen von lokaler oder regionaler Bedeutung können ergänzend aufgenommen werden.“
Eine Debatte ist 24 Minuten lang und folgt dem immer gleichen Ablaufschema: Nach dem Anklingeln vertreten alle Teilnehmer die ihnen zugeloste Position bezüglich der Entscheidungsfrage. In der Eröffnungsrunde spricht jeder Redner zwei Minuten in der Reihenfolge Pro 1, Contra 1, Pro 2, Contra 2. Anschließend geht die Runde über zur „Freien Aussprache“. Hier hat das Wort, wer es sich nimmt. Nach zwölf Minuten wird abgeklingelt und es erfolgt die Schlussrunde, wo jeder in der Reihenfolge wie zu Beginn seine Position im Licht der Debatte eine Minute lang noch einmal umreißt. Ist die Runde zu Ende, hat die Jury das Wort, nachdem sie sich zu Beratungen zurückgezogen hat.
Bei „Jugend debattiert“ geht es in erster Linie um das Einhalten der gegebenen Regeln und Erfüllen der Bewertungskriterien Sachkenntnis, Ausdrucksfähigkeit, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft, nicht aber um leidenschaftliches Vertreten der eigenen Position. Angelehnt an „Westminster Debating“ kann man es fast mehr als „Sport“ verstehen denn als „Herzblutveranstaltung“.
Bei Fragen zum Wettbewerb wenden Sie sich bitte an Frau Gisela Krug-Jarnot, unsere Schulkoordinatorin für „Jugend debattiert“.
[Die als Zitate gekennzeichneten Stellen entstammen der Quelle „Gemeinnützige Hertie-Stiftung Frankfurt am Main (Hg.): Basisheft für Lehrkräfte, Frankfurt 2007, S. 2, 4.]