Medienkompetenz
Medienkompetenz
Seit 2009 nimmt das Göttenbach-Gymnasium am Projekt „Medienkompetenz macht Schule“ teil. Dies bedeutet, dass neben einer Verbesserung der Ausstattung im Bereich Medien die Vermittlung von Medienkompetenz einen Schwerpunkt im Schulprofil darstellt. Ein professioneller und kritischer Umgang mit den Medien, denen die Schülerinnen und Schüler tagtäglich begegnen, ist für die Entwicklung und den beruflichen Werdegang in der heutigen Zeit unerlässlich.
Am Göttenbach-Gymnasium wird aus diesem Grund hinsichtlich der Medienerziehung ein breites Spektrum angeboten:
- Es werden sechzehn Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2012/13 zu Medienscouts ausgebildet. Diese werden in verschiedenen Projekten die Mitschülerinnen und Mitschüler auf Augenhöhe im Umgang mit Medien schulen.
- Fünfzehn Schülerinnen und Schüler wurden in einem Workshop zum Thema „Datenschutz“ als Multiplikatoren für dieses wichtige Thema geschult, um die Mitschülerinnen und Mitschüler für den richtigen Umgang mit den eigenen Daten zu sensibilisieren.
- Die Arbeit mit Word, Powerpoint, Bildbearbeitungsprogrammen etc. lernen die Schülerinnen und Schüler im Unterricht der verschiedenen Fächer.
- Das Göttenbach-Gymnasium wurde im Rahmen der Sanierung mit insgesamt acht interaktiven Tafeln ausgestattet, so dass komplizierte Abläufe, Darstellungen und Tafelbilder für Schülerinnen und Schüler transparent dargestellt und so besser begreifbar gemacht werden können.
- Frau Christine Schmitt wurde vom Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz zur Jugendmedienschutzberaterin ausgebildet. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören Beratung und Hilfestellung bei Fragen und Problemen rund um die neuen Medien. Diese können sich bspw. auf den Datenschutz, das sichere Surfen im Internet, Cybermobbing, Jugendschutz sowie die Präsentation und Privatsphäre in sozialen Netzwerken wie WKW oder Facebook beziehen.
Für Eltern- und Schülerschaft wird mittwochs in der Zeit von 15.00 Uhr bis 15.30 Uhr eine Sprechstunde nach Voranmeldung angeboten. Außerhalb der Sprechzeiten können Sie die Jugendmedienschutzberater direkt per E-Mail erreichen.
Nähere Informationen zum Thema „Medien und ihre Nutzung“
In der zweiten Oktoberwoche 2014 wird den Schülerinnen und Schülern der Klassen 5-8 ein weiteres Mal wichtige Informationen zum Thema `Cybermobbing‘ näher gebracht. Diese Informationen können hier heruntergeladen werden.
Auf einem Elternabend wurde den Besucherinnen und Besuchern ein interessanter Vortrag gehalten, dessen Ergebnisse an dieser Stelle festgehalten werden sollen:
Vorteile der neuen Medien
Das Netz bieten vielfältige Informationsmöglichkeiten. Die Kinder können zu jeder Zeit in Kontakt mit Freunden stehen.
Web-Seiten, welche für Kinder relevant sind:
- Wikipedia
- Secondlife
- Youtube
- World of warcraft
- Flickr
Vorsicht: 90% der Bilder auf google sind nicht frei und unterliegen somit bei Verwendung dem Urheberrecht. Die Schülerinnen und Schüler chatten, verschicken Fotos, Nachrichten, … Bei Youtube finden die Kinder kaum gewaltverherrlichende Videos oder Pornografie.
Web 2.0 und die Konsequenzen
Einziger Schutz vor Seiten mit pornografischem Inhalt bietet eine vorgeschaltete Seite, bei der ein enter- und ein exit-Button angegeben sind.
Kommende Netzwerke sind:
- Tumblr
- Snapchat
Facebook wird für die Schülerinnen und Schüler immer mehr out, da hier die Kontrolle durch die Eltern möglich ist. Facebook unterliegt irischem Recht, weshalb es Probleme bei Anfragen gibt. Die Rechte der auf Facebook veröffentlichten Bilder gehen an facebook über. Es wird alles öffentlich, wodurch die Privatsphäre schwer zu schützen ist. (Konsquenzen -> möglicher shitstorm)
Warum gibt es soziale Netzwerke:
- Gruppenzwang
- Kommunikation
- Selbstdarstellung
- Spiele
- Beantwortung von Fragen
Chatten – Gefahren und Chancen
Bei chats wird oft mit Akronymen gearbeitet, die immer auch eine emotionale Komponente aufweisen. Vorsicht bei www.knuddels.de, hier sind ausschließlich Kinder bis 14 Jahren zugelassen und es bietet ein Forum für Pädophilie. Einen guten Einstieg bietet: www.kwick.de, da hier Selbständigkeit der Kinder ohne Gefahren möglich ist.
Whatsapp gibt es seit 1,5 Jahren. 30 Millionen User sind bisher zu verzeichnen. Es wird eine sehr einfache Bedienung geboten und die app ist leicht zu installieren. Bei der Einrichtung von Gruppen kennt nur der Administrator die Anzahl an Mitgliedern. Informationen können sehr schnell und unkontrolliert auch zwischen verschiedenen Gruppen fließen. Whatsapp darf erst ab 16 Jahren benutzt werden, viele Schülerinnen und Schüler haben es aber schon deutlich vor diesem Alter auf den Handys.
Auswirkungen:
- Die Kinder denken nicht an die Konsequenzen.
- Es ist ein Balance-Akt zwischen Recht und Straftat.
- Die Geschwindigkeit der Verbreitung ist nicht zu kontrollieren.
Regeln im Netz
Kontrolle der Kinder ist wichtig. Bilder gehören allen, die abgebildet sind: „Recht am eigenen Bild“. Bei der Recherhe reicht es den Vor- und Zunamen bei google einzugeben, so erhält man alle Infos zu der Person im Netz.
Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, im Netz sollte ein ethischer und moralischer Umgang gepflegt werden. Respekt gegenüber anderen steht an oberster Stelle.
Die Kinder sollten misstrauisch sein und auf sich aufpassen. Vista bietet die Möglichkeit eines Benutzerkontos, bei dem der Jugendschutz voreingestellt ist, dadurch werden Filter über den Browser gelegt. Eltern sollten Kennwörter auch der Kinder aufschreiben und in einem versiegelten Kuvert weglegen.
Cybermobbing
Web 2.0 stellt in vieler Hinsicht den Pranger des 21. Jahrhunderts dar. Die Folgen für alle Beteiligten sind in jeder Hinsicht nicht absehbar. Über Smart-Phones können die Jugendlichen immer und überall auf das Internet zugreifen. Den Kindern sind die Konsequenzen nicht bewusst. Die Eltern müssen die Augen offen halten, um den Opferstatus eines Kindes (dies muss nicht das eigene Kind sein) zu verhindern. Beleidigungen sind Straftaten und können durch das Netz zurück verfolgt werden. Strafanzeigen können in diesem Zusammenhang von der Staatsanwaltschaft, den Opfern oder Dritten gestellt werden.
Computerspiele
Besonders Ego-shooter haben ein hohes Suchtpotential. Beispiele sind:
- Counter Strike (ab 16)
- Call of Duty (keine Freigabe)
- Doom 1-3; Version 1 und 2 stehen auf dem Index
- World of warcraft: Dieses Spiel bietet ein besonders hohes Suchtpotential, das es jeden Tag gespielt werden muss.
Handy / Smartphone
Videos mit gewaltverherrlichendem Inhalt können über Smart-Phones schnell verbreitet werden. Dies stellt eine Straftat dar. Die Nutzung von apps ist in den Bestimmung immer an eine gewisse Altersgrenze gebunden. Die Kontrolle von Smart-Phones durch die Eltern ist kaum möglich. Einige wenige apps bieten einen sogenannten Kinderschutz:
- Avast
- App scanner
Eine Ortung des Handys über die IMEI.Nr ist möglich. Diese Nummer befindet sich häufig unter dem Akku. Um eine Ortung durchzuführen, muss die Nummer natürlich bekannt sein.
Vorsicht vor PING-Anrufen, diese stellen eine der häufigsten Kostenfallen dar.
Urheberrechtsverletzungen
Musik muss Geld kosten, was in der Konsequenz bedeutet, dass alle Kopier-Netzwerke verboten sind. Mit eventuell zugestellten Unterlassungserklärungen sollte man ohne vorherige eigene Reaktion sofort zu einem Anwalt gehen. Damit Eltern nicht für ihre Kinder haften, müssen diese die Kinder über die Rechtssituation informiert haben. Eine legale Möglichkeit bieten Internet-Radios. Das herunterladen einer Audio-Spur aus youtube ist nach der neuen Rechtslage nicht mehr erlaubt. Bei Abo-Fallen sollten umgehend die Polizei oder der Verbraucherschutz informiert werden und es darf auf keinen Fall gezahlt werden. Gegen gerichtliche Mahnverfahren sollte eventuell mit Unterstützung durch einen Anwalt Widerspruch eingelegt werden.
Bei Browserspielen dürfen keine zusätzlichen Bezahlungen zugelassen werden. Dies sind zumeist Abo-Fallen.
Wichtige Seiten
- www.polizei-beratung.de
- Bundesprüfstelle
- www.internet-beschwerdestelle.de
- http://www.youngdata.de/
- www.klicksafe.de
[Zusammenfassung: Manuela Schmitt]
Ein weiterer hilfreicher Link:
- Schau-hin.info: eine Seite mit Informationen zur Förderung der Medienkompetenz bei Kindern
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