Konzert der Musikschule Gornaia im Göttenbach-Gymnasium
Kurz vor den Herbstferien war die Aula des Göttenbach-Gymnasiums Schauplatz eines Konzertes, das die Klavier- und Gesangslehrerin Eleonora Gornaia anlässlich des einjährigen Bestehens ihrer gleichnamigen Musikschule ausrichtete.
Die Eröffnung des Konzertes erfolgte durch den 15-jährigen Benedikt Wendling, der mit der C-Dur-Sonate Ludwig van Beethovens seine Virtuosität unter Beweis stellte. Darauf wurde das Publikum von Nicole Ade („Laterne, Laterne”), Amelie Reinert („Lasst Musik erklingen”), Lilly Bamberger („Pony-Express”), Nele Klein („Washingtons Grabmal”) und Ava Ramirez („Der Astronaut”) in die Welt bunt gemischter Melodien aus unterschiedlichen Epochen entführt. Dass sich das Repertoire der Darbietungen nicht allein in Klavierauftritten erschöpfte, stellten die neunjährige Emma Backes mit ihrem schön vorgetragenen „Brüderlein fein” sowie Sabrina Federspiel mit „Satelite” unter Beweis. Auch die fünfköpfige Gesangsgruppe mit den Schülerinnen Rhadika Agrawal, Ricarda Schneider, Carla Thomas, Sabrina Federspiel und Vivian Heidrich erfreute das Publikum mit „A Thousand Years”.
Unter den weiteren Klavierauftritten fanden sich Werke Peter Tschaikovskys (Franz Backes mit der „Süßen Träumerei” und Leonie Becker mit dem „Altfranzösischen Lied”), Johann Sebastian Bachs (Sophia Backhaus mit dem Preludium in c-moll), Robert Schumanns (Dario Caesar mit der „Träumerei”), Ludwig van Beethovens (Aiden Ramirez mit der Sonatine in G-Dur und Karoline Reidenbach mit dem 1. Satz der Sonatine in F-Dur), Friedrich Burgmüllers (Romy Embacher mit der Ballade) und Frédéric Chopins (Paula Effgen mit zwei Preludien). In der Tradition der klassischen Musik stand auch das einzige Klavierduo des Abends, Carla Thomas und Vivian Heidrich, die Wolfgang Amadeus Mozarts Sonate in C-Dur darboten.
Für Erheiterung und zugleich Bewunderung sorgte der Auftritt von Garvin Strube, der mit seinem virtuosen Einspiel bereits viel Beifall erntete, bevor er mit seiner Lehrerin Eleonora Gornaia in ein beschwingtes Duett einfiel und abschließend Bachs eigentlich für Orgel komponierte Toccata und Fuge in d-moll mit aller gebotenen Dramatik vortrug.
Auch ein weiterer alter Bekannter der regionalen Musikszene machte in Person von Florian Krüger seine Aufwartung. Er hat sich bereits vor Jahren dem Genre des Ragtimes verschrieben und für diesen Abend zwei beschwingte Stücke vorbereitet, mit denen er seine Freude an dieser Musik vermitteln konnte.
Den Abschluss der musikalischen Zeitreise bildete der Auftritt des zehnköpfigen Kammerensembles unter der Leitung von Elenora Gornaia. Während der erste Satz des Klavierkonzertes in A-Dur von Dittersdorf unter der Klavierbegleitung von Dr. Roland Müller-Hirth den Charme des 18. Jahrhunderts wiederaufleben ließ, entführte die Passacaille von Jean-Baptiste Lully das Publikum in die prunkvollen Ballsäle des Sonnenkönigs Ludwigs XIV. Beim abschließenden „Halleluja” Leonard Cohens wurde das Kammerensemble vom gemischten Chor Herrstein begleitet.
So neigte sich ein abwechslungsreicher musikalischer Abend seinem Ende zu, der Groß und Klein in ihrer Freude am Musizieren zusammengebracht hat und auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr hoffen lässt.
Die Erlöse aus den freiwilligen Spenden der Besucher kommen dem Göttenbach-Gymnasium zugute.