Zeitzeuge des 3. Reiches am Göttenbach-Gymnasium

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Zeitzeuge des 3. Reiches am Göttenbach-Gymnasium

„Zeitzeugen sind eine wichtige Quelle der Geschichte. Zwar sind sie absolut subjektiv, ziehen den Zuhörer aber in die Geschichte hinein und vermitteln das Leben viel plastischer als noch so gut geschriebene Darstellungstexte.“ Mit diesen Worten begrüßte Schulleiter Philipp Wehmann 270 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10-13 in der Aula des Göttenbach-Gymnasiums zu einer spannenden Geschichtsveranstaltung.

Auf Vermittlung des Stadtjugendamtes Idar-Oberstein und dem Adolf-Bender-Zentrum aus Sankt Wendel stellte sich der bald 88jährige gebürtige Idar-Obersteiner Helmut Becker der großen Schülerzahl vor. Zunächst wurde der Film „Helmut Becker – Kindheit und Jugend in der NS-Zeit“ von Susanne Schmidt gezeigt, der den Lebensweg Helmut Beckers von einem begeisterten Hitlerjungen über die Gefangenschaft im Konzentrationslager Moringen – Becker hatte seinen Sonderurlaub um einige Wochen überzogen -, die Zwangsarbeit in einer unterirdischen Fabrik, die Rekrutierung in ein Strafbataillon, die anschließende Kriegsgefangenschaft zu seiner ausgedehnten Tätigkeit als Zeitzeuge nachzeichnete. Den Fragen der interessierten Schülerinnen und Schüler gab Herr Becker im Anschluss bereitwillig Auskunft, zunächst im Plenum, danach noch in kleiner Runde. Beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von einem Lebensweg, der alles andere als gradlinig, jedoch nie langweilig und trotz des in der Jugend erlebten Leids in – wie Herrn Beckers Tochter im Film betonte – stets positiver Stimmung verlief.

Wir danken allen beteiligten Personen, insbesondere Herrn Becker, für diese hochinteressante Veranstaltung und wissen es sehr zu schätzen, dass einer der letzten lebenden Zeitzeugen den Weg an unsere Schule gefunden hat.

[Ph. Wehmann]

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