Abiturentlassungsfeier am Göttenbach-Gymnasium
„Circus Abigalli“ – so lautete das diesjährige Motto der Abiturientinnen und Abiturenten des Göttenbach-Gymnasiums Idar-Oberstein. In einer Feierstunde, die am 28.03.2014 um 16.00 Uhr in der unlängst eingeweihten Mensa der Schule stattfand, wurden Abiturzeugnisse und Preise für herausragende Leistungen verliehen.
Deutsch- und Ethiklehrerin Christine Schmitt zog in ihrer Ansprache Parallelen zwischen einem Zirkus und dem Schulleben des scheidenden Jahrgangs. So verglich sie die Arbeitsweise und Präsentationen der Schülerinnen und Schüler mit einem Hochseilakt oder einer Trapeznummer, bei der es auf schwebende Leichtigkeit und Zuverlässigkeit ankomme. Ebenso erwähnte Schmitt Ähnlichkeiten mit der Tierwelt, die sich bei der Behandlung von Literatur aufdrängen; z.B. Mephisto in Gestalt eines Pudels in Goethes „Faust“. Der Zirkus wurde ebenso mit der Einrichtung Schule verglichen: Der Jahrgang sei eben auch „eine eingeschworene Gemeinschaft“ gewesen, die einiges auf die Beine gestellt habe. Für die Zukunft der Abiturientinnen und Abiturienten wünschte Christine Schmitt, dass sie Abgründe mit Leichtigkeit übertanzen, die Freiheit genießen und nie vergessen sollen, ein wenig Clown zu sein.
Die im Mittelpunkt der Veranstaltung stehenden 67 Abiturientinnen und Abiturienten wurden von der stellvertretenden Schulleiterin Bettina Schäfer an gemeinsame Unternehmungen und den Zusammenhalt in der Stufe erinnert.
Sie hob ebenso hervor, dass 12 Schülerinnen und Schüler stolz auf ihren Notendurchschnitt mit einer 1 vor dem Komma sein könnten.
Das beste Abitur legte Sofia Krujatz mit einem Schnitt von 1,1 ab.
Die anderen sind: Katharina Schmell (1,3); Lars Gregor und Nadya Rebar (1,4); Enrico Schuch und Caroline Schwinn (1,5); Carolin König und Martin Raber (1,6); Anika Boor, David Braun und Kristin Debus (1,8); Katharina Huwer (1,9).
MSS-Leiter Berthold Gregor freute sich über die Leistungen der Stufe, besonders jedoch über die seines Sohnes Lars; er hob den privat-persönlichen Bezug zur Stufe hervor.
Für besondere bzw. herausragende Leistungen wurden folgende Schülerinnen und Schüler geehrt: Katharina Schmell erhielt neben dem Preis der Ministerin für ihren besonderen Einsatz für die Stufe den Scheffel-Preis für das beste Deutsch-Abitur, ebenso den Preis für konstant hervorragende Leistungen im Fach Ethik.
Gianna Conradt (Deutschlandmeisterin im Ropeskipping) wurde die Pierre de Coubertin-Medaille für ihre überragenden Leistungen im Fach Sport verliehen.
Nadya Rebar erhielt den Preis für sehr gute Leistungen im Fach Mathematik; in den Naturwissenschaften wurden in Biologie und Chemie Caroline Schwinn geehrt, in Chemie ebenso Mario Conradt und Anika Boor.
Den Preis für besondere Leistungen im Fach Sozialkunde erhielten Carolin König und Enrico Schuch.
Für sein Engagement im Schulsanitätsdienst wurde Lukas Becker ausgezeichnet.
Grußworte an die Abiturientinnen und Abiturienten richteten Schulelternsprecher Dr. Thomas Neubauer, Oberbürgermeister Bruno Zimmer und Schülersprecher Vincent Dietz.
Herr Dr. Neubauer erklärte, dass Schulleitung und Kollegium sich bestens um die Schülerinnen und Schüler gekümmert habe. Er wies auch darauf hin, dass Glück nicht nur auf schulischen Leistungen beruhe. Die Schule verglich er mit einer Komfortzone, aus der die Abiturientinnen und Abiturienten nun ausbrechen müssten, um sich eine weitere aus neuen Freunden, neuen Erlebnissen und neuen Freiheiten zu erschaffen.
Oberbürgermeister Bruno Zimmer forderte alle dazu auf, – in Anlehnung an ein Zitat Albert Einsteins – sich ihre Neugierde zu bewahren.
Vincent Dietz dankte der Stufe für ihr Engagement. Ihr Beitrag werde künftig fehlen.
Im Anschluss an die an sie gerichteten Worte warfen Katharina Schmell und Martin Raber einen Blick auf eine gemeinsam verbrachte Zeit zurück. Sie hoben hervor, dass sich der Jahrgang, ebenso wie die Sanierungsarbeiten in der Schule, im Laufe der Zeit entwickelt hätten. Sie hoben die vielen gemeinsamen Aktivitäten wie Showabend, Kurstreffen und Lerntreffen hervor. Sie stellten das Abitur als ein Etappenziel dar, nach dem es noch weitere in Zukunft geben werde.
Als Symbol ließen alle 67 Schülerinnen und Schüler je einen Luftballon gen Himmel steigen, in dem sie ihre Wünsche auf Zettel geschrieben hatten.
Der Grundkurs Musik unter der Leitung von Musiklehrerin Andrea Kathary umrahmte das Programm mit Stücken von Gotye und John Lennon. Olga Geier präsentierte am Klavier Chopin, mit Anika Boor zusammen Camille Saint-Saëns. Tristan Logiewa sang zur Begeisterung aller „Küssen kann man nicht alleine“ von Annette Humpe und Max Raabe.
Abschließend verwies Kunstlehrer Achim Welsch auf Graphiken und Zeichnungen des Grundkurses Bildende Kunst von Kollegin Ursula Neumer-Flores.
Er stellte ebenso eine Ausstellung im Schulgebäude zum Thema „Plastische Schriftobjekte“ vor, für die Schülerinnen und Schüler Sinnsprüche plastisch gestaltet hatten.
Ein Sinnspruch von David Braun lässt sich auf den Lebensweg der 67 übertragen: „Das Schicksal legt dir die Karten auf den Tisch, aber du entscheidest, was gespielt wird.“
[Natalie Iven]