Hochverdiente Lehrkraft in den Ruhestand verabschiedet
Mit einer emotionalen Feier im feinsten musikalischen Rahmen ist am Abend des 2. Juli 2013 Herr Klaus F. Gerhold in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Organisiert und geleitet vom angehenden Pensionär höchstselbst wurden die Gäste von schwungvollem Jazz, elegischem Tango und leichter Klassik berührt und erfreut.
Die Schulleiterin Frau Angelika Gröneveld-Olthoff ging in ihrer einfühlsamen Ansprache unter anderem auf die Zugewandtheit des Musik- und Geschichtslehrers zur Schülerschaft ein. Seine Art des Unterrichts habe die Schülerinnen und Schüler begeistert, so sehr, dass Herrn Gerhold am Morgen seiner Verabschiedung sogar von einer Klasse ein Geschenk überreicht worden sei mit der Begründung, dass sein Vertretungsunterricht solche Freude bereitet habe. Darüber hinaus habe er sich in den letzten Jahren so intensiv um die Schulbibliothek gekümmert, dass er nun seiner Nachfolgerin ein wahres Schmuckstück hinterlasse. Durch die Arbeit im Archiv werde er der Schule auch weiterhin verbunden bleiben.
Die Musiklehrerinnen Frau Andrea Kathary und Frau Bettina Wegmann sangen ihrem scheidenden Kollegen ein vergnügtes Ständchen, in dem sie dessen Eigenschaften in immer wieder witzige Reime brachten, die dieser gerne mit einem Nicken goutierte. Im Anschluss ging Frau Kathary, die Fachschaftsvorsitzende des Musikfachbereiches, insbesondere auf die vielfältigen musikalischen Aktivitäten ein, mit denen Herr Gerhold das Schulleben sehr bereichert habe.
Frau Christina Hermes, die Vorsitzende des Personalrates, ging in ihrer Grußadresse wie ihre Vorrednerinnen auf die zahlreichen Projekte und Veranstaltungen ein, die Herr Gerhold in seiner Zeit am Göttenbach-Gymnasium angestoßen habe, klassische Konzerte, historische Revuen, fachübergreifende Themenabende, um nur einige Beispiele zu nennen.
Herr Gerhold selbst ging charmant und gewohnt eloquent auf das zuvor Gesagte ein, legte dabei aber besonders Wert auf die Tatsache, dass er froh sei, um seine Stärken und Schwächen gewusst zu haben und sich daher auf das konzentriert zu haben, was er besonders gut beherrsche, nämlich seinen Schülerinnen und Schülern die Musik und die Geschichte nahe gebracht zu haben. Er habe manchmal geradezu frohlockt, für etwas, was ihm solchen Spaß mache, auch noch entlohnt zu werden.
Unterstützt wurde der Gefeierte bei der musikalischen Gestaltung des Abends von seiner Frau Jutta, die die „Musikalische Werkstatt“ dirigierte; diese gab ein Lied zum Besten, dessen Inhalt der Hauptperson des Abends – sowohl global betrachtet als auch auf die zwischenmenschlichen Beziehungen bezogen – besonders am Herzen lag: „Let there be peace“.
Die altbewährte Jazzcombo „Jazz erst recht“ mit Herrn Gerhold am Bass, Thomas Jurgies an der E-Gitarre, Hendrik Prinz am Schlagzeug und Alexander Faschon am Piano begeisterten im Programm und über das Programm hinaus, Philipp Schell spielte, zum Teil als Solist, zum Teil auch die Jazzgruppe begleitend, höchst virtuos die Violine, und die zwei Schülerinnen Kristin Debus und Jana Klause bedienten einen tiefen Wunsch Herrn Gerholds, indem sie sein Klavierspiel von Stücken des Franzosen Jaques Ibert mit ihrem Balletttanz illustrierten.
Es war ein rundum gelungener Abend, der einen augenscheinlich glücklichen angehenden (Un-)Ruheständler, ein entspanntes Publikum und frei fliegende Töne und Akkorde in die schon tief gewordene Weierbacher Nacht entließ.
[Philipp Wehmann]