Nachlese zum Schüleraustausch 2013
Zum 14. Mal in Folge konnte Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 7 – 9 des Göttenbach-Gymnasiums ein einwöchiger Aufenthalt im Nachbarland Frankreich ermöglicht werden.
Seit dem Jahr 2000 besteht ein enger Kontakt der Schule zum Collège Jean d’Allamont in Montmédy, einem kleinen Ort in Nordlothringen, nahe der belgischen Grenze. Alljährlich reist eine Gruppe französischer Jugendlicher (meist 20 – 25 Schüler) im März nach Idar-Oberstein, um dort in einer deutschen Familie zu wohnen, das deutsche Schulleben zu erkunden und dabei landes- und regionaltypische Eigenheiten kennenzulernen.
Der Gegenbesuch erfolgt in der Regel ca. zwei Monate später, so auch in diesem Jahr. In den Tagen zwischen Pfingsten und Fronleichnam verabschiedeten sich 21 Schülerinnen und Schüler vorübergehend von allem, was sie bisher gewohnt waren, um mutig und z.T. erst mit spärlichen Sprachkenntnissen ausgestattet in eine neue Welt einzutauchen. Viele fuhren los mit gemischten Gefühlen …
Aber: Es ging alles gut. Schließlich gab es auch immer wieder Gelegenheit, sich bei gemeinsamen Unternehmungen auszutauschen. Man eroberte z.B. die lothringische Metropole Nancy mit ihrem wunderschönen „Place Stanislas“, man erfuhr Geschichte hautnah und „unter die Haut gehend“ auf den Schlachtfeldern von Verdun, man kletterte auf die eindrucksvolle Zitadelle von Montmédy und war stolz, vom Bürgermeister des Ortes offiziell empfangen zu werden. Essen, Trinken, Wohnen, Schule, Familienleben – die deutschen Schülerinnen und Schüler passten sich an und kamen um viele wertvolle Erfahrungen reicher und mit neuem Selbstbewusstsein nach Hause zurück. Dass ungefähr ein Drittel der Jugendlichen schon zum zweiten Mal dabei war, belegt, dass es sie irgendwie gepackt haben muss. Völkerverständigung braucht keine großen Worte. Sie muss im Keim beginnen. Dann kann Europa kommen.
[Andrea Kathary]