Fahrt der 7. Klassen nach Worms

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Fahrt der 7. Klassen nach Worms

Am Donnerstag, dem 8. November, starteten wir gegen 08.15 Uhr mit einem komfortablen Reisebus Richtung Worms. Dort angekommen, erwarteten uns unsere Stadtführerinnen schon. Wir trafen uns in der Judengasse, in der im Mittelalter die Häuser eng beieinander standen und in der ausschließlich Juden wohnten. Dort ragten „Stolpersteine“ aus dem Kopfsteinpflaster. An einer Stelle waren es sechs Steine, auf denen die Namen und die Geburts- und Sterbedaten der Familie Weis vermerkt waren. Sie hatte in dem dahinter stehenden Haus gewohnt, das heute nicht mehr existiert. Die ganze Familie kam im KZ um, das jüngste Kind der Familie war erst drei Jahre alt.

Auch über die Reichspogromnacht am 9. November 1938 erfuhren wir einiges. So wurde die Synagoge, die schon um 1000 n.Chr. erbaut worden war, angezündet und abgebrannt. Allerdings wurde sie 1958 wieder aufgebaut. Seitdem werden in ihr wieder Gottesdienste gefeiert. Seit 1958 brennt in dieser Synagoge ein „ewiges Licht“, das anzeigt, dass die Synagoge benutzt wird und Torarollen im Toraschrein aufbewahrt werden.

Nach dem Besuch der Synagoge besuchten wir eine alte „Jeschiwa“, eine jüdische Schule, sowie das „Mikwebad“, in dem man sich rituell reinigt.

Beeindruckend war der Besuch des jüdischen Friedhofs, auf dem sehr alte Grabsteine mit hebräischen Schriftzeichen zu sehen und auf dem berühmte Rabbiner bestattet sind. Die jüdischen Friedhöfe haben keinen Blumenschmuck. Man legt kleine Steinchen auf die Grabsteine, manchmal auch einen Zettel, auf den man einen Wunsch oder eine Bitte schreibt.

Nach der interessanten Stadtführung durften wir dann die Innenstadt von Worms in Kleingruppen erkunden, bevor uns dann der Bus am Nachmittag wieder zurück zur Schule brachte.

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