Göttenbacher siegen mit Kunst gegen Mobbing: Zehnte Klasse gewinnt Wettbewerb der Landeszentrale für politische Bildung

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Göttenbacher siegen mit Kunst gegen Mobbing: Zehnte Klasse gewinnt Wettbewerb der Landeszentrale für politische Bildung

Idar-Oberstein. Wie schon im vergangenen Jahr konnte eine Klasse des Göttenbach-Gymnasiums beim Schüler- und Jugendwettbewerb der Landeszentrale für politische Bildung einen ersten Platz belegen. Unter 258 teilnehmenden Klassen erreichte die 10b mit einer Collage, die sie, begleitet von Kunstlehrer Achim Welsch, anfertigte, einen von acht vergebenen ersten Plätzen. „Mobbing und Gewalt in Schule und Freizeit“ war eines der drei Themen, das in diesem Jahr vorgegeben war. „Damit war jeder schon einmal in irgendeiner Form konfrontiert“, schildert Welsch die Vorbereitungsphase des Projektes.


Schnell hatten die Schüler die drei häufigsten Formen, in denen Mobbing in ihrem Lebensumfeld vorkommt, identifiziert: körperliche Gewalt, Ausgrenzung und Mobbing über das Internet. Die Schüler entwickelten typische Mobbing-Szenen, die mit wechselnden Akteuren nachgestellt und fotografisch festgehalten wurden. Die drei ausdrucksstärksten Szenen wurden herausgesucht, auf Bildträger projiziert und dann in Partnerarbeit gemalt. In einem zweiten Schritt sollten die Organe, über die Mobbing praktiziert und wahrgenommen wird – Auge, Ohr, Mund, Hände – dargestellt werden. Auch hier wurden zunächst Vorlagen, für die sich die Schüler gegenseitig fotografierten, erstellt. In der Ausarbeitung wurden die Vorlagen dann auf wenige prägnante Formen und Farben reduziert. „An der Endcollage war dann jeder Schüler mit einem Sinnesorgan Teil des Gesamtwerkes“, erläutert Welsch das Resultat.


Auch das Zentrum der Collage, in dem sich Arme und Hände zum Symbol der Gemeinschaft zusammenfinden, entstand nach einer Fotovorlage, an deren Umsetzung die größte Gruppe des Projekts arbeitete. Am Schluss ging es in das Foyer des Göttenbach-Gymnasiums, wo man genug Platz hatte, um die gut drei mal eineinhalb Meter große Collage zusammenzufügen. „Da musste sich die ganze Gruppe noch einmal auf ein gemeinsames Vorgehen einigen“, schildert Welsch die Erfahrungen. „Ich war sehr überrascht darüber, wie gut das geklappt hat.“ Sehen – hören – reden – handeln: Das waren die Leitmotive, die die Klasse unter der Überschrift „10b gegen Mobbing“ herausgearbeitet hatte, wobei gegen Ende des Projekts das Thema auch noch einmal ergänzend im Sozialkundeunterricht aufgegriffen wurde. Insgesamt, so die Überzeugung des Kunstlehrers, sei das ganze Projekt ein gelebtes Beispiel gegen Mobbing gewesen. „Besonders erfreulich war es, dass sich ausnahmslos alle Schüler der Klasse, auch die sonst eher Ruhigen, daran beteiligt haben“, freut er sich. Ein ganz besonderes Gemeinschaftserlebnis für die Klasse war es dann noch einmal, als Welsch vor ein paar Tagen den Sieg bei dem Wettbewerb verkünden konnte, zumal es als Preis für die gesamte Klasse auch noch einen Tagesausflug mit dem Bus gibt.

Jörg Staiber

Nahe Zeitung vom Mittwoch, 25. Mai 2011, Seite 1

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